Wander- oder Walkingstöcke — wo liegt der Unterschied?
Wanderstöcke sind im Gegensatz zu Nordic Walking-Stöcken immer in der Länge verstellbar. Meist bestehen sie aus drei Teilen, die mit einem Teleskopsystem ineinander geschoben werden. Die Längenverstellbarkeit ist wichtig, um die Stocklänge so einzustellen, dass die Ellbogen im rechten Winkel stehen. Bei Steigungen lassen sich die Stöcke schnell verkürzen, geht es bergab, verlängern. So können die Wanderstöcke den Wanderer optimal entlasten.
Wander- bzw. Trekkingstöcke haben ein ausgeprägtes Griffstück aus ganz unterschiedlichen Materialien mit recht einfachen Schlaufen, aus denen Sie schnell herauskommen.
Die Schlaufen bei Nordic Walking-Stöcken hingegen sind ergonomisch geformt und so einstellbar, dass der Stock immer fest am Handgelenk sitzt und beim erforderlichen Loslassen im Bewegungsablauf nicht verloren geht.
Wanderstöcke helfen dem Wanderer, aufrecht zu gehen und entlasten Gelenke und Muskulatur, vor allem bei Abwärtsgehen. Daher müssen sie einiges an Gewicht aushalten. Daher sind sie meist aus Aluminium und recht robust im Aufbau. Außerdem haben sie eine markante Spitze, die auch in schwierigem Gelände greift.
Gute Trekkingstöcke haben außerdem eine Federung, die die Belastungen auffängt und so die Unterarme entlastet.
Fazit: Die leichten Nordic Walking-Stöcke eignen sich nicht für Wanderungen, vor allem nicht für Wanderungen in den Bergen oder mit Gepäck.
Empfehlung: Setzen Sie Wanderstöcke nur ein, wenn Sie sie wirklich brauchen. Ansonsten gewöhnt sich der Körper an die Entlastung. Empfehlenswert sind Wanderstöcke für Menschen, die Gelenkprobleme haben, sich in schwierigem Gelände unsicher fühlen oder Touren mit schwerem Gepäck gehen.
... ist ausgebildeter Wanderführer und widmet sich seit Jahren intensiv dem Thema „Gesundheitswandern“. Zusammen mit anderen Wanderführern bietet er in der Pfalz regelmäßig Gesundheitswanderungen an.