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Wanderschuhe: Wann ist ein Check der Sohlen sinnvoll?
Viele Hersteller von Wanderschuhen nutzen in den Zwischensohlen einen Kunststoff namens Polyurethan, der den Laufkomfort deutlich verbessert. Dieser Kunststoff altert und verändert sich aber im Laufe der Jahre. Die Sohle verhärtet und durch die Laufbewegung beginnt sie zu bröseln und sich aufzulösen.
Etwa nach acht Jahren sollten Sie Ihre Wanderschuhe regelmäßig durch einen Fachmann prüfen lassen. Durch eine Druckprobe kann er erkennen, wie flexibel und elastisch die Sohle noch ist. Auch kräftiges Ziehen an der Sohle im Absatzbereich zeigt Experten, in welchem Zustand sich die Sohle befindet. Außerdem wissen die Fachleute normalerweise, in welchen Wanderschuhen Zwischensohlen aus Polyurethan, kurz PU, verarbeitet sind.
Besitzen Sie einen Wanderschuh mit PU-Sohlen, sollten Sie wissen, dass kein Schuh vor dem Alterungsprozess, der sogenannten Hydrolyse gefeit ist, auch wenn die Wanderschuhe nur wenig genutzt und optimal gepflegt und gelagert wurden. Im Gegenteil: Fachleute haben beobachtet, dass der Zersetzungsprozess bei wenig getragenen Schuhen früher auftritt als bei Wanderschuhen, die regelmäßig zum Einsatz kommen.
Es gibt Alternativen zur PU-Sohle, allerdings geht das zu Lasten der Dämpfung. Ganz ohne Dämpfung kommen zwie- oder trigenähte Schuhe aus. Ebenfalls auf der sicheren Seite sind Sie mit einer Zwischensohle aus EVA (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer). Dieser Kunststoff altert sehr viel langsamer, hat jedoch nicht die guten dämpfenden Eigenschaften einer PU-Sohle.
Wirklich reparieren lassen sich die alterungsbedingten Schäden an der Sohle nicht. Einige Hersteller bieten ihren Kunden jedoch eine Neubesohlung des Schuhs an. Das kostet etwas, ist jedoch deutlich günstiger als ein Paar neue Wanderschuhe. Eine Neubesohlung lohnt sich allerdings nur, wenn der Rest des Wanderschuhs in einem guten Zustand ist. Ansonsten hilft nur eines: Neue Wanderschuhe kaufen, bevor Ihnen die Sohle bei einer längeren Tour abfällt.