- Gesundheit
Wie sinnvoll sind Wandersocken mit Kompression?
Medizinische Kompressionsstrümpfe kommen eigentlich aus der Orthopädie. Sie sollen Menschen mit Venenleiden ein schmerzfreies Gehen ermöglichen und vor Thrombosen schützen. Aber auch Vielreisende, Sportler und Wanderer profitieren von einer Light-Version des Kompressionsstrumpfes, mit einem geringeren Anteil an elastischen Fasern. Speziell für Menschen, die gerne wandern, gibt es zum Beispiel Wandersocken und Wanderkniestrümpfe. Viele Wanderer schwören darauf.
Wandersocken mit Kompression wirken wie ihre medizinischen Vorbilder: Sie sind eng gewebt und bauen durch dehnbare Fasern an Knöcheln und Waden Druck auf. Dieser verringert den Durchmesser der Venen, so dass das Blut schneller fließt. Man hat nachgewiesen, dass dadurch die Beinmuskulatur besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird und die Beine weniger ermüden und anschwellen. Hinzu kommt, dass der etwas festere Strumpf die Muskulatur sanft stützt, was wiederum Muskeln und Gelenke stabilisiert und die Trittsicherheit verbessern kann. Da Kompressionsstrümpfe sehr eng anliegen, bilden sich außerdem keine Falten – und das schützt vor schmerzhaften Blasen.
Kompressionsstrümpfe für Wanderer sind fester und mit einem anderen Fasergemisch gewebt als normale Wandersocken, haben jedoch keinen medizinischen Look – im Gegenteil. Die Kompression ist vor allem beim Anziehen der Strümpfe spürbar. Einmal am Fuß und Bein, lässt sich fühlen, dass die Kompression an den Knöcheln am stärksten ist und zum Knie hin abnimmt.
Um die richtige Größe zu finden, sind neben der Schuhgröße der Fessel- beziehungsweise Wadenumfang wichtig. Gemessen wird üblicherweise oberhalb des Knöchels und an der breitesten Stelle der Wade. Die Länge des Strumpfes ist wichtig für seine Wirkung: Kniestrümpfe nutzen die Effekte der leichten Kompression bis hoch zum Knie. Wandersocken sind deutlich kürzer und üben vor allem Druck auf die Knöchel aus.
Ein preiswertes Vergnügen sind Kompressionsstrümpfe für Wanderer nicht. Lassen Sie sich in einem guten Sportgeschäft beraten, und vielleicht können Sie dort die Strümpfe auch einmal anprobieren.