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Outdoor-Kleidung: 7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit
Wer gar nichts Neues kaufen muss, ist natürlich am nachhaltigsten unterwegs. Daher steht vor dem Shoppen die Frage, was wirklich gebraucht wird. Wo wandern Sie üblicherweise, im Mittel- oder Hochgebirge? Zu welchen Jahreszeiten? Machen Sie Tagestouren oder sind Sie manchmal auch mehrere Tage unterwegs, zum Beispiel auf einer Hüttentour? Je genauer Sie das wissen, desto weniger Sachen liegen später ungetragen im Kleiderschrank. Kleidungsstücke, die noch gut in Schuss sind, aber nicht mehr passen, können Sie spenden (z.B. an Oxfam oder Sozialkaufhäuser) oder weiterverkaufen – vor allem, wenn es sich um gute Stücke handelt.
Fehlkäufe oder wenig getragene Funktionskleidung finden Sie zum Beispiel auf Online-Plattformen für Secondhandkleidung. Das schont Ihren Geldbeutel und die Umwelt, vor allem wenn es sich um Outdoorkleidung auf Basis von Mikrofasern handelt. Denn Mikrofasern schaden der Umwelt – es muss also nicht mehr davon produziert werden als nötig.
Haben Sie neben Wandern noch andere Outdoor-Hobbies wie Radfahren, Joggen, Trailrunning oder Inlinern? Viele Jacken, T-Shirts und Hosen lassen sich gleich für mehrere Aktivitäten nutzen. Das ist nachhaltiger, verkleinert die Anschaffungsliste und Sie können langlebigere Stücke kaufen.
Outdoorkleidung sollte atmungsaktiv und leicht sein – ein Grund, warum häufig Mikrofasern zum Einsatz kommen. Gut für die Umwelt sind diese Fasern aber nicht. Sie verrotten sehr langsam und verlieren beim Waschen sogenannte Nanopartikel, die in Kläranlagen nicht vollständig herausgefiltert werden können. Inzwischen gibt es Waschbeutel und Filter, die die während der Wäsche entstehenden Kleinstteilchen herausfiltern sollen. Doch ob das wirklich funktioniert, ist noch umstritten. Viele Hersteller setzen daher auf Fasern, die zum Beispiel aus recycelten PET-Flaschen, Fischnetzen oder Meeresmüll gewonnen werden. Damit wird zumindest die Menge der erdölbasierten Funktionskleidung minimiert.
Als eine Alternative zu Mikrofasern ist Merinowolle inzwischen populär. Die Kleidung müssen Sie seltener waschen, da Merinowolle nicht so schnell riecht und es reicht, wenn sie ausgelüftet wird. Ein weiterer Vorteil: Merinowolle wärmt auch in feuchtem Zustand, das ist vor allem für Menschen interessant, die viel schwitzen.
Auch andere Naturfasern sind im Outdoorbereich im Kommen, zum Beispiel Seide, Alpaka sowie Fasern wie Tencel oder Lyocell, die auf Holzbasis hergestellt sind.
In der Herstellung und zum Imprägnieren von Jacken nutzen manche Hersteller PFC, das sind chemische Verbindungen, die Fluor enthalten und zum Teil schädlich für Gesundheit und Natur sind. Produkte ohne diese Stoffe sind oft als „PFC-frei“ gekennzeichnet. Alternativ können Sie zu Jacken mit Sympatex-Membranen greifen.
Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Siegeln und Zertifizierungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Umwelt, Produktionsbedingungen, Tierschutz), auf die Sie beim Kauf achten können (siehe Kasten).
Einige Hersteller von Outdoorkleidung und Schuhen stellen sich dem Wegwerf-Trend entgegen. Patagonia und Vaude haben zum Beispiel umfangreiche Reparatur- und Pflegeportale mit Video-Tutorials ins Leben gerufen. Patagonia bietet mit seinem Worn Wear-Programm darüber hinaus DIY-Workshops an und nimmt gebrauchte Funktionskleidung zurück, um sie zu recyceln, zudem gibt es einen kostenlosen Reparaturservice falls die Reparatur nicht selbst durchgeführt werden kann.
Pflegetipps und Reparaturen von Ausrüstung und Wanderschuhen bieten unter anderem Deuter und Lowa an. Einen guten Überblick über das Engagement und die Angebote der verschiedenen Hersteller finden Sie in diesem Artikel.
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Oeko-Tex ist das weltweit am weitesten verbreitete Kennzeichen für schadstoffgeprüfte Textilien. Geprüft wird die gesamte Wertschöpfungskette.
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Grüner Knopf ist ein deutsches Textilsiegel, das ökologische und soziale Standards in der Textilherstellung bewertet.
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BlueSign ist ein Textilsiegel, das vor allem die Chemikaliensicherheit von Materialien bewertet.
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Fair Wear Foundation bezieht sich auf die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie.
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GOTS (Global Organic Textile Standard) analysiert Kleidung aus Naturfasern auf nachhaltige Herstellung entlang der gesamten Produktionskette.
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Responible Down Standard, Responsible Wool Standard (RWS) weisen auf tierfreundlich hergestellte Produkte hin.