- Sport und Spaß
Slackline – Balance auf dem Seil
Der Trendsport Slacklinen ist für jeden geeignet, und man braucht nicht viel, um zu starten – ein Seil, die Slackline, und etwas Geduld reichen schon aus. Dafür bekommt man eine Menge: Der Balanceakt trainiert die Koordination und den Gleichgewichtssinn, kräftigt die Muskulatur, verbessert die Haltung und lässt uns innerlich zur Ruhe kommen. Ein optimales Fitnesstraining!
Die Fan-Gemeinde der Slackliner wächst stetig. Was den Sport so besonders macht, bringt Jan Kirchner von der Interessengemeinschaft www.Slackline-Bonn.de auf den Punkt: „Neben dem Fitnessaspekt gibt mir der Sport ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl, denn hier geht's nicht um Konkurrenz, sondern ums Miteinander und gegenseitige Unterstützen. Besonders toll ist, dass man seine Ziele endlos neu definieren kann, denn mit der Zeit schafft man es, immer weitere und höhere Distanzen zu überwinden.“
Die Wurzeln des Slacklinens liegen nicht – wie man meinen könnte – im Zirkus-Seiltanz. Es waren vielmehr amerikanische Freikletterer im Yosemite-Nationalpark, die sich bereits seit den 1960er Jahren die Zeit an Regentagen mit dem Balancieren auf Absperrketten und -tauen vertrieben. In den 80er Jahren wurde das Slacken dann in den Kletterer-Camps populär und breitete sich ab der Jahrtausendwende auch auf andere Sportarten aus. In Europa balancieren Kletterer seit den 70er Jahren auf gespannten Seilen, um ihr Gleichgewicht zu trainieren.
Slacklinesysteme – bestehend aus einem Flachband und Befestigungsmaterial – lassen sich unkompliziert und fast überall aufbauen. Wer Bäume als Fixpunkt verwendet, sollte zur Schonung der Rinde einen Baumschutz nutzen. Ein Stück Teppich oder eine Gummimatte reichen aus. Manche Slackline-Sets haben die schützende Ummantelung dabei.
Anfänger erleichtern sich den Start auf der Line mit kleinen Regeln:
- Den Fuß immer gerade halten
- Leicht in die Knie gehen
- Immer nach vorne schauen
- Möglichst nicht nachdenken, sondern einfach machen!
Wer es langsam angehen lässt und sich erst einmal mit der Line vertraut macht, verringert sein Verletzungsrisiko auf ein Minimum. Weil Ungeübte anfangs häufig fallen, sollte die Line höchstens auf Kniehöhe gespannt sein.