- Gesundheit
Was tun bei Unterzuckerung?
Haben Sie bei Ihren Wanderungen immer Traubenzucker dabei? Wenn nein, sollten Sie ein Päckchen griffbereit einpacken – zum Beispiel in Ihre Wander-Apotheke. Denn egal, ob Diabetiker oder nicht: Unterzucker kann jeden treffen.
Eine leichte Unterzuckerung macht sich durch ein flaues Gefühl in der Magengegend, Müdigkeit, verminderte Konzentrationsfähigkeit und Heißhunger bemerkbar. Auf diese Warnsignale sollten Sie reagieren, bevor Übelkeit, Herzrasen, Blässe, Zittern, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Schwindelgefühle hinzukommen.
Gesundheitlich kritisch ist es, wenn der Blutzuckerspiegel zu weit abfällt. Dann sind das Gehirn und andere Organe nicht ausreichend mit Glukose versorgt. Ein solcher hypoglykämischer Schock kann lebensgefährlich sein, wenn die Glukose-Speicher nicht schnell aufgefüllt werden.
Wenn Sie oder jemand aus Ihrer Wandergruppe die genannten Symptome zeigt, hilft es, etwas Traubenzucker zu geben. Haben Sie keinen Traubenzucker dabei, greifen Sie zu zuckerhaltigen Süßgetränken wie Säften oder Limonaden (keine Light- oder Zero-Getränke!), Keksen oder Schokolade. Um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, sollten Betroffene danach andere kohlenhydratreiche Lebensmittel – zum Beispiel ein belegtes Brot – essen.
Bei stärkeren Symptomen ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen oder herbeizuholen. Das geht auch, wenn Sie abseits von Dörfern oder Hütten unterwegs sind: Auf Wanderkarten finden Sie die in der Nähe Ihres Standorts liegenden Rettungspunkte mit Referenzcode. Wenn Sie einen Notruf absetzen, hilft es den Rettungskräften, diesen zu kennen.
Vor einer Wanderung sollten Sie etwas Leichtes essen, um die Glukose-Speicher zu füllen. Ideal sind Vollkornprodukte wie belegte Vollkornbrote, Joghurt mit einer frischen Banane oder – wenn Sie erst am Nachmittag losgehen – ein Gericht mit Nudeln oder Hülsenfrüchten. Nehmen Sie für Ihre Wanderpausen zumindest kleine Snacks mit, um den Blutzuckerspiegel auf einem guten Niveau zu halten.
Für Diabetiker ist eine individuelle Beratung mit dem behandelnden Arzt sinnvoll. Hier erfahren sie, wie sich bei sportlichen Aktivitäten – wie dem Wandern – die Insulingaben richtig dosieren lassen.