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Schmerzende Füße beim Wandern: 5 Tipps zur Vorbeugung
Viele Wanderer kennen das Problem: Nach einer längeren Tour sind die Füße gestresst, drücken und sehnen sich nach Entspannung. Mit diesen 5 Tipps des Schuh-Experten Gerd Otto beugen Sie schmerzenden Füßen, brennenden Sohlen und quälenden Blasen vor.
Jedes Paar Füße ist einzigartig, aber nicht nur das macht die Suche nach dem richtigen Wanderschuh oft komplex. Bei der Auswahl der richtigen Schuhe sollten Sie neben der richtigen Passform auch im Auge behalten, bei welcher Art von Wanderung Sie diese Schuhe tragen wollen.
Auf Wald- und Wiesenwegen sind Trekkingstiefel nicht nötig, leichte Wanderschuhe geben Ihnen dagegen in unwegsamem Gelände wahrscheinlich nicht den nötigen Halt. In einem guten Sportfachgeschäft können Sie sich individuell beraten lassen.
Nehmen Sie beim Anprobieren der Wanderschuhe auf jeden Fall die Socken mit, die Sie auf Ihrer Wanderung anziehen wollen, um die richtige Schuhgröße zu wählen. Stellen Sie nicht nur sicher, dass der Schuh im Sitzen und Stehen passt, sondern gehen Sie damit eine Weile durch den Laden, springen oder joggen Sie ein wenig. So fallen Ihnen eventuelle Druckstellen auf, bevor Sie den Schuh kaufen.
Und zu guter Letzt, laufen Sie Ihre Schuhe unbedingt vor der ersten mehrstündigen Wanderung ein!
Fehlstellungen und Verformungen der Füße, wie Platt- oder Spreizfüße, können langwierige Probleme für Muskulatur und Gelenke auslösen. Es lohnt sich, die Meinung eines Orthopäden einzuholen, ob mit den eigenen Füßen alles in Ordnung ist. Lassen Sie sich gegebenenfalls professionelle Einlagen verschreiben, um Fehlbelastungen zu vermeiden. Aber auch ohne Fehlstellungen können Sie die Einlagen, die in den Wanderschuhen mitgeliefert werden, gegen orthopädische Einlagen austauschen, um für mehr Dämpfung zu sorgen.
Baumwollsocken sind für Wanderungen nicht ideal, weil Baumwolle Feuchtigkeit von Schweiß aufnimmt und speichert. Durch diese Feuchtigkeit kann die Hornhaut Ihrer Füße aufweichen – und das hat oft Blasen zur Folge. Investieren Sie stattdessen in Trekkingsocken, vielleicht sogar in spezielle Kompressionssocken, die die Durchblutung der Beine besonders gut fördern.
Ein Nachteil bei Trekkingsocken ist, dass sie meist aus Kunststofffasern hergestellt werden. Solche Fasern nehmen schnell schlechte Gerüche an. Greifen Sie zu Wandersocken aus hochwertiger Merinowolle, um miefende Füße zu vermeiden.
Gute Pflege macht die Haut geschmeidig und beugt Rissen vor, die beim Wandern zu Schmerzen führen. Viele schwören auf Hirschtalg, der die Füße besonders intensiv pflegt. Cremen Sie Ihre Füße am besten in der Woche vor der Wanderung täglich ein. Bei der Wanderung selbst sollten Ihre Füße allerdings unbedingt trocken sein, wenn Sie Ihre Wanderschuhe anziehen – sonst kann es zu zusätzlicher Reibung kommen.
Kurzgeschnittene Zehennägel können Druckstellen und Verletzungen übrigens ebenfalls vorbeugen. Schneiden Sie die Nägel etwa zwei Tage vor der Wanderung, weil die Nagelhaut direkt nach dem Schneiden empfindlich ist.
Wenn Ihre Fuß- und Wadenmuskulatur schon vor der Wanderung gut trainiert ist, bleiben Ihre Füße auch bei starker Belastung länger fit. Die einfachste Methode, die Fußmuskulatur zu trainieren, ist das Barfußgehen. Vor allem auf Naturböden oder im Freien werden Ihre Füße gut trainiert, weil sie ständig Unebenheiten ausbessern müssen.
Falls Barfußgehen im Freien keine Option für Sie ist, können Sie Ihre Füße auch mit einfachen Übungen fit machen!
Schmerzende Füße können die schönste Wanderung zu einem Spießrutenlauf werden lassen. Mit diesen 5 Tipps zur Vorbeugung können Sie Ihren Ausflug in die Natur genießen, ohne sich um Blasen und Co. Sorgen zu machen!
Gerd Otto ist Geschäftsführer des Familienunternehmens Haflinger iesse-Schuh GmbH, das 1898 von seinem Urgroßvater in Goslar gegründet wurde. Die Marke HAFLINGER steht für liebevolle Verarbeitung, natürliche Materialien und nachhaltige Produktion.