Wandergruppe auf dem Martinusweg, zum Teil mit Wanderstöcken unterwegs
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Wandern mit Rheuma: Labsal für Gelenke und Muskeln

Wandern ist ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining — ideal auch für Menschen mit Rheuma. Zumal in der Natur und in der Gemeinschaft Stress und Verspannungen abfließen und die Wahrnehmung von Beschwerden in den Hintergrund rückt.

Gehören Sie zu den 1,5 Millionen Menschen in Deutschland, die unter einer rheumatischen Erkrankung leiden? Zum Beispiel an Gelenkrheuma, Muskelrheuma oder rheumatischer Arthritis? Wenn ja, ist es für Sie besonders wichtig, sich gelenkschonend zu bewegen. Zu den Aktivitäten, die Experten Rheuma-Erkrankten besonders ans Herz legen, gehört auch das Wandern.

Mobilisieren und kräftigen

Gelenkschonende Aktivitäten wie Wandern halten den Körper bei rheumatischen Erkrankungen beweglich und kräftigen ihn. Die Stärkung von Muskeln und Sehnen schützt wiederum die empfindlichen Gelenke, die Bewegung an der frischen Luft regt außerdem den Stoffwechsel an. Die Folge: Muskeln und Gelenke sind besser durchblutet, die Produktion von Gelenkschmiere wird angeregt und die Knorpel sind besser versorgt. Dass Sie beim Wandern ganz nebenbei etwas für Ihr Gewicht tun, ist ein angenehmer Mitnahme-Effekt. Was viele unterschätzen, sind die positiven Wirkungen des Wanderns auf die Psyche – zum einen durch die Bewegung im Grünen, zum anderen durch das unbeschwerte Miteinander mit Familie, Freunden oder einer Gruppe Gleichgesinnter.

Gesundheitswandern verbindet das Naturerlebnis Wandern mit ausgewählten Übungen für Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht. Eine perfekte Kombination für Ihre Gesundheit.

Planen und wandern nach Tagesform

Menschen mit rheumatischen Erkrankungen, die schon länger nicht mehr sportlich aktiv waren, sollten sich in jedem Fall vorab ärztlich beraten lassen. Empfehlenswert ist es, langsam zu beginnen, zum Beispiel mit Spaziergängen auf ebenem Gelände. Mit der Zeit verbessern sich Ausdauer und Kraft, und Sie können Touren und Schwierigkeitsgrad Ihrem aktuellen Befinden anpassen. Wichtig ist jedoch, sich nicht nur in den schmerzfreien Phasen zu bewegen. Nehmen Sie sich also die Freiheit, Ihre Wanderungen nicht zu lange im Voraus zu planen, sondern Ihrer jeweiligen Tagesform anzupassen.

Die richtige Ausstattung hilft

Gute Wanderschuhe und Wanderstöcke schützen Ihre Gelenke und helfen, Stöße und das Verdrehen zu vermeiden. Atmungsaktive, Schweiß absorbierende Kleidung verhindert außerdem, dass Muskulatur und Gelenke auskühlen. Starten Sie jede Wanderung in einem angemessenen Tempo, damit der Stoffwechsel langsam hochfahren kann, und lassen Sie die Wanderung am Ende mit sanften Dehnungen ausklingen.

Beim Funktionstraining setzen Krankengymnasten in den bewegungstherapeutischen Übungen in der Gruppe hauptsächlich Gymnastik und Wassergymnastik ein.

Bewegung ist die beste Medizin! Wer sich regelmäßig bewegt ist nicht nur fitter, sondern kann auch vielen Krankheiten vorbeugen.

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